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Stadtpark Görlitz - Niederschlesien - Sachsen

Stadtpark Görlitz

Von der Ferienwohnung genießt man zur Straßenseite hin direkt den Blick auf den "Park des Friedens" allg. Stadtpark genannt. Diesen Namen kann man am Eingang von der Dr.Kahlbaum-Allee/Louis-Braille-Straße auf einem großen Stein lesen. Es ist nur ein kleiner Park von 2,1 ha, aber OHO. Der Findling stammt übrigens aus dem ehemaligen Berzdorfer Braunkohleabbau. Interessant ist vor allem die Geschichte des Parks. Denn bis vor etwa 150 Jahren waren Gärten auf dem Gelände, die Görlitzer Bürgern gehörten. Dann erwarb ein Tuchfabrikant namens Ernst Geißler die Grundstücke, um darauf seine Villa samt Gärtnerhaus und Pferdeställen bauen zu lassen. Aber zumindest stand der Park wohl der Allgemeinheit zur Nutzung zur Verfügung.
Nach dem Tod des Hausherrn lebte seine Witwe noch eine Weile hier. Aber als auch sie verstorben war, wollten die Nachkommen das Haus nicht übernehmen und verkauften es. Die Stadt wollte aber nicht, dass noch weiter gebaut wird. So musste erst der richtige Käufer gefunden werden. Das war dann 1905 Otto Müller, der das Grundstück der Stadt schenkte, so wie er sich auch um die heutige Stadtbibliothek verdient machte.
Schon ein Jahr später konnten die Görlitzer den neuen "Otto-Müller-Park" in Besitz nehmen. Besonders lockte dabei eine Ruhezone am Rand des Parks, wo man zwischen weißen Rankgerüsten und Pflanzkübeln auf Bänken sitzend bequem auf das Gelände blicken konnte.
Leider ging es nicht so positiv weiter. Bereits Ernst Geißler hatte einen Teich anlegen lassen. Doch als der Zufluss versiegte, konnte er nicht mehr gehalten werden. Und als das Geld in der städtischen Kasse knapper wurde, sparte man natürlich auch an der Parkpflege.
Den jetzigen Namen "Park des Friedens" erhielt das grüne Fleckchen erst 1957. Im Jahr 1972 kam dann mit der Umsetzung des Jakob-Böhme-Denkmals an die jetzige Stelle, die vorerst letzte Veränderung.
Neben der Ferienwohnung bzw. dem Stadtpark befindet sich heute die Hochschule Görlitz/Zittau.